Der Richtspruch wird verlesen.
WohnSinn 2 entsteht Richtspruch am 13. September 2007
Liebe Bauherrschaft, Planer und Gäste mit Gunst und Verlaub!
Die Feierstunde hat geschlagen, es ruhet die geübte Hand. Nach harten, arbeitsreichen Tagen grüßt stolz der Richtbaum nun ins Land.
Ein schönes Werk ist uns gelungen: Gar stattlich steht das Bauwerk da, so frei und leicht und ungezwungen, wie besser ich es nirgends sah! Dem Stadtplanungsamt, dem war's ganz bange, die fürchtete die Wohnsinn-Schlange.
Ein solches Werk kann nur geschehen, wenn jeder brav an seiner Stelle und alle fest zusammenstehen, der Meister, Lehrling und Geselle.
Und allen lohnt nach herbem Werken nach altem Brauch das Richtfest heute, wo sie mit Speis und Trank sich stärken unsere fleißigen Handwerksleute.
Stolz und froh ist jeder heute, der tüchtig mit am Werk gebaut. Es waren wackere Handwerksleute, die fest auf ihre Kunst vertraut.
Darum wünsche ich, so gut ich's kann, so kräftig wie ein Zimmermann, mit stolz empor gehobenem Blick den neuen Häusern recht viel Glück.
Wir bitten Gott, der in Gefahren uns aller Zeit so treu bewahrt, er möge das Bauwerk hier bewahren vor Not und Schaden aller Art.
Wenn dieses Haus so lang nur steht, bis aller Neid und Hass vergeht, dann bleibt's fürwahr so lange stehn, bis dass die Welt wird untergehn.
Bosheit, Feinde, schlimme Leiden sollen Eure Türe meiden! Und bleiben soll vor dieser Tür das Finanzamt und der Gerichtsvollzieher.
Beschützt sei dieses neue Haus und alle, die gehen ein und aus. Freude, Glück und Sonnenschein soll Euch allen willkommen sein!
Nun nehme ich froh das Glas zur Hand, gefüllt mit Wein bis an den Rand, und mit feurigem Saft der Reben will jedermann die Ehr' ich geben, wie sich's nach altem Brauch gebührt, wenn so ein Bau ist ausgeführt.
Das erste Glas mit noch viel Kraft das widme ich der Bauherrschaft und ruf ihr zu mit Saft von Reben Hoch soll sie leben, Hoch! Hoch! Hoch! Prost!
Den zweiten Schluck mit halber Kraft der Architektin dieser Bauherrschaft sie plante Wohnsinn eins und zwei und wartet nun auf Wohnsinn drei! hoch soll sie leben. Hoch! Hoch! Hoch! Prost!
Nun brauchte man zu allen Zeiten nicht nur den Kopf, nein auch die Hand. Drum noch ein Lob den Handwerksleuten, durch deren Kraft der Bau erstand. hoch sollen sie leben. Hoch! Hoch! Hoch! Prost!
Mit letzter Kraft das Glas geleert und weiter für mich nichts mehr wert, drum werf' ich es zu Boden nieder - zerschmettert braucht es keiner wieder; doch Scherben bedeuten Glück und Segen der Bauherrschaft auf allen Wegen!
Alles Gute für Euch